Die CO2-Abgabe steigt ab Januar 22 um 6.85 Franken pro 100 Liter - Bestellen Sie Ihr Heizöl deshalb frühzeitig!

Keinen Monat nach dem Nein der Schweizer Stimmbevölkerung zum CO2-Gesetz vom vergangenem 13. Juni 21 hat der Bund bekanntgegeben, dass er die CO2-Abgabe auf Brennstoffe um Fr. 6.00 pro 100 Liter erhöht. Dies entspricht einer Steigerung um 25 Prozent! Zur Kasse gebeten werden die Besitzerinnen und Besitzer von Öl- und Gasheizungen

 

Wer sein Gebäude mit Heizöl heizt, wird schon bald deutlich mehr Abgaben entrichten müssen. Ab Januar 2022 bezahlen Besitzerinnen und Besitzer von Ölheizungen sechs Rappen mehr pro Liter Heizöl. Sie müssen also für eine durchschnittliche Tankfüllung von 3000 Liter 180 Franken zusätzlich bezahlen.

 

Entscheid des Bundes

Hintergrund ist ein Entscheid des Bundes. Dieser hat beschlossen, die CO2-Abgabe von 96 Franken pro Tonne ausgestossenem CO2- auf 120 Franken zu erhöhen. Das bedeutet eine Kostenzunahme um 25 Prozent. Erachten wir als masslos übertrieben, da aktuell das Produkt "Heizöl" schon teuer ist.

 

Mehrabgabe wegen Automatismus

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) begründet seinen Entscheid mit der im Februar 2021 revidierten CO2-Verordnung. Diese basiert aus dem Jahr 2011 und sieht einen Automatismus vor, welcher die Bevölkerung nun teuer zu stehen kommt: Wenn der CO2-Ausstoss aus Gebäuden gegenüber dem Referenzjahr 1990 um weniger als 33 Prozent sinkt, werden die Besitzerinnen und Besitzer von Ölheizungen zu Kasse gebeten.

Der Zielwert wurde um knapp zwei Prozentpunkte verfehlt. Statt um 33 Prozent ist der CO2-Ausstoss um 31 Prozent gesunken - dies, obwohl im Gebäudesektor die Hausaufgaben ganz offensichtlich gemacht wurden und man sich klar auf dem angestrebten Zielpad befindet. Möglich wurde dies in allerersten Linie dank der Eigenverantwortung der Besitzerinnen und Besitzer von fossilen Heizungen und der Eigeninitiative der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer.

 

Millionen für Klimaschutz investiert

Wohneigentümmerinnen und Wohneigentümer in der Schweiz investieren jährlich Millionen von Franken in die energetische Sanierung ihrer Gebäude und in die Erneuerung der Heizungssysteme. Dabei liegt der Fokus eindeutig nicht auf zusätzlichem persönlichem Luxus, sondern auf mehr Umwelt- und Klimaschutz. Hier werden Innovation und Eigenverantwortung gross geschrieben.

Wie sehr indes eine Erhöhung der CO2-Abgabe eine Lenkungswirkung erzielt, darf zumindest hinterfragt werden. Dies gilt insbesondere im Falle von Mietshäusern. Hier wird den Mieterinnen und Mietern die zusätzliche Abgabe nämlich via Nebenkostenabrechnung aufgebürdet, obschon sie auf die Wahl des Heizungssystems keinerlei Einfluss nehmen können. Mit andern Worten: Für die Mieterschaft bedeutet die Erhöhung der CO2-Abgabe um 25 Prozent nur eines: Das Wohnen wird teurer!

 

 

 

 

Zum Seitenanfang